Eine traditionelle Landfleischerei - so wie früher

Firmenschild

Sehr geehrte Besucherin, sehr geehrter Besucher, was macht für Sie eine gute Wurst aus ?

"Für mich muss eine Wurst gut schmecken !
Dafür brauchen wir schmackhaftes Fleisch,
ausgesuchte Gewürze und eine gute Handwerkskunst.
Dass diese Zutaten so sind, wie wir sie brauchen,
dafür stehe ich mit meinem Namen"
Unterschrift

Das Interesse an der Herstellung von Wurst wurde mir praktisch in die Wiege gelegt. Mein Urgroßvater Ernst Brennecke war hier in Lewe als Hausschlachter ansässig und gab den Startschuss für unsere heutige Betriebsstätte als er diese im Jahre 1854 per Handschlag erwarb. Fortan wurde in der Lewer Straße geschlachtet, gewurstet und verkauft. Der Sohn Hermann Brennecke, mein Großvater, trat standesgemäß ca. 1910 seine Ausbildung zum Fleischergesellen in der Liebenburger Fleischerei Volkmann an. Hier lernte er von der Pike auf und musste im Winter sogar zum „Eisen“. Hierbei mussten die Mitarbeiter am örtlichen „Liebenburger-Teich“ Eisblöcke hacken und damit den Keller der Fleischerei füllen, der dann als Kühlhaus benutzt wurde. Nach seiner Ausbildung übernahm mein Großvater das Geschäft in Lewe und heiratete im Jahr 1929 meine Großmutter Eva, geb. Bode.
Weil der Betrieb auf Hochtouren lief und von morgens bis abends an sieben Tagen der Woche gearbeitet wurde, fand die Hochzeit am 2. Weihnachtsfeiertag statt. Eva wurde eine leidenschaftliche Fleischer-Frau und ließ es sich nicht nehmen, bis zu ihrem 85. Lebensjahr im Laden an der Kasse zu stehen. Sie verstarb 2003 im Alter von 102 Jahren. Meine Großeltern bauten nicht nur das Geschäft der Fleischerei aus, sondern begannen zusätzlich noch einen lukrativen Viehhandel. So kaufte mein Großvater Jungbullen aus Bayern und Norddeutschland und verkaufte sie an die ortsansässigen Bauern. Die Bauern zogen die Tiere bis zum Schlachtgewicht auf, und er kaufte sie wieder zurück. Ein Gewinn für beide Seiten. Das Geschäft wuchs stetig und so wurde 1934 im ehemaligen Garten des Anwesens ein neuer Stall errichtet, um die "Viehlogistik" besser steuern zu können.

 

"Wir arbeiten nach alter handwerklicher Tradition
in einem modernen Betrieb mit höchsten Standards."

Meine Großeltern hatten 3 Kinder - Erika, Hans-Hermann und Helmut. Beide Söhne lernten ebenfalls den Beruf des Fleischers. Helmut zog es nach der Ausbildung in die Ferne. Mein Vater Hans-Hermann stieg in den elterlichen Betrieb ein, den er 1968 übernahm. Er und seine Frau Dorle trieben abermals mit großem Fleiß und Engagement das Geschäft voran. Bereits als kleiner Junge durfte ich zum Vieheinkauf von Jungbullen und Ferkeln mitfahren und bekam dafür sogar extra vom Kindergarten „Sonderurlaub“. Der Betrieb meiner Eltern platzte 1974 aus allen Nähten und es wurde eine komplett neue Produktion mit ca. 350 qm gebaut. Nun konnte mit modernster Technik effizient produziert werden. Unsere Produkte fanden aufgrund ihrer Qualität und durch zunehmendes Interesse von Großabnehmern rasenden Absatz und so wurde der Betrieb für die bereits 50 Mann starke Produktionsmannschaft und die ständig steigende Produktionsmenge erneut zu klein. Es wurde der Schritt zu einer neuen Produktionsstätte gewagt. Lange haben wir im Ort Liebenburg nach einer großen Fläche gesucht, dann aber im neu geschaffenen Gewerbegebiet in Posthof die Firma Hans-Hermann Brennecke gegründet. Unter der Führung meines Vaters wurde dort ab 1984 im industriellen Maßstab produziert. Ich absolvierte in der Zeit von 1982 bis 1985 bei Obermeister Neumann in Goslar meine Ausbildung zum Fleischer-Gesellen. Nach drei Berufsjahren legte ich 1988 in Heidelberg die Meisterprüfung ab und qualifizierte mich 1989 weiter mit dem Abschluss eines Betriebswirts des Handwerks. Nach mehr als 48 Berufsjahren setzte sich mein Vater 1998 zur Ruhe.
Ich entschloss mich 1999 dem Großbetrieb in Liebenburg-Posthof den Rücken zu kehren. Das Unternehmen „Brennecke Harzer Wurstwaren“ wurde samt Namen verkauft und mit neuem Management weitergeführt. Es besteht keinerlei Zusammenhang mehr zwischen dem Großbetrieb und unserer Landfleischerei in Liebenburg – Lewe. Mit einem Gesellen sowie der Unterstützung meines Vaters und meines Onkels begann ich 1999 die Produktion in der Lewer Straße wieder aufzubauen. Und zwar so, wie es früher war. Gegen den allgemeinen Trend in der Branche begannen wir auch wieder vor Ort zu schlachten. Derzeit schlachten - uns eingeschlossen - nur noch drei Betriebe im Landkreis Goslar. Heute kann ich rückblickend mit Stolz sagen, dass es genau die richtige Entscheidung war und der Erfolg gibt uns Recht. Wir haben heute 28 kompetente und motivierte Mitarbeiter, wir bilden aus und haben einen landwirtschaftlichen Zweig mit eigener Tierhaltung. Trotzdem behalten wir den traditionellen Grundsatz, der da heißt: kein Wachstum um jeden Preis ! Wir bleiben unseren Richtlinien der handwerklichen Produktion treu, um die Qualität und Frische unserer Produkte zu gewährleisten.

Und das schmeckt man – täglich aufs Neue !
Herzliche Grüße aus Liebenburg
Ihr Claus Brennecke

Historische Pause 

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